Am "Earth Overshoot Day" haben wir Menschen alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Der Verbrauch der natürlichen Ressourcen steigt jährlich an und der "Earth Overshoot Day" verlagert sich dadurch immer weiter nach vorne.
Im Jahr 2023 sind die Erdressourcen bereits am 2. August nach dieser fiktiven Rechnung erschöpft.
Wir überschreiten (engl. overshoot) den uns gegebenen Rahmen und greifen auf die Reserven der Erde zurück, welche über Millionen Jahre angelegt wurden. Diese Rechnung wird nicht ewig aufgehen.
Quelle: https://www.wwf.de/earth-overshoot-day/
Die Erzeugung von Nahrungsmitteln wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch Maschinen-, Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatz im weiter perfektioniert. Im Sinne des Verbrauchers, der Nahrungsmittel in gewünschter Qualität und zu günstigen Preisen kaufen will. Aber auch im Sinne des Erzeugers, der heute mehr Fläche rationeller und mit weniger Personal bewirtschaften muss.
Die Entwicklung ist teilweise durchaus positiv: Die konventionelle Landbewirtschaftung versucht schon aus Kostengründen den Ressourceneinsatz zu deckeln. Im Rahmen der EU- Agrarpolitik gibt es Programme, die Landwirte und Winzer zu nachhaltiger Wirtschaftsweise verpflichten oder freiwillige Maßnahmen finanzieren. Im Bio- oder Öko-Landbau wird eine besonders umweltschonende Wirtschaftsweise nach verschiedenen Richtlinien praktiziert. Auch die Verbraucher beziehen Gesichtspunkte der Gesundheit und der Umwelt zunehmend in ihre Kaufentscheidung ein.
Absehbar scheinen die aktuellen Ansätze und das Tempo jedoch kaum auszureichen, um Klimawandel und Umweltzerstörung zu bremsen. Die Politik ist zum Handeln gezwungen. Den Nahrungsmittelherstellern und den Verbrauchern dürften Reformen ins Haus stehen. Die Regelungen dürften kompliziert, kaum abzustimmen und schwierig umsetzbar sein. Es wird dauern, bis Maßnahmen greifen und Effekte sichtbar werden.
Dabei dürften Erzeuger und Verbraucher doch am besten um ihre Rahmenbedingungen und Möglichkeiten wissen. Wenn viele ihre Produktions- bzw. Lebensweise in Selbstverantwortung anpassten, könnte dem Klima rasch und entscheidend geholfen werden.